Ein etymologischer Spaziergang
Haben wir uns nicht schon oft gefragt, wo bestimmte Redewendungen wie »Das ist ja zum Sozialisten erschießen« oder »Ein Käfer im Heu macht noch keine Jause« eigentlich herkommen? Oft liegt dahinter eine ganz einfache Erklärung, manchmal aber auch eine sehr komplizierte. Pawel Gurasijewitsch, der berühmte Sprachenforscher estnischer Herkunft, hat in seinen Erinnerungen »Ich stand auf Messers Schneide!« (Ullstein Tb. 43204, Berlin, 2004) das Geheimnis vieler Sprichwörter gelüftet. Hier sind im folgenden einige von ihnen vorgestellt.
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«Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer» - kaum jemand
denkt bei diesem Sprichwort tatsächlich an Vögel oder warmes Wetter.
Die
Warnung, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen, kommt dagegen bei fast
jedem an. Sprachbilder wie dieses gibt es für nahezu alle Lebenslagen,
und fast immer werden sie beim Sprechen unbewusst eingesetzt. Sie prägen
die alltägliche Kommunikation und sind in vielen Gesprächen unverzichtbar.
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Redewendungen machen unser Leben leichter. Im großen Baumarkt der
deutschen Sprache sind es gewissermaßen die Fertigbauteile. Und wie
beim echten Plattenbau weiß meist keiner, was so im Einzelnen
dahintersteckt. Schluss damit.
Was ist überhaupt der Unterschied zwischen Redewendung und Sprichwort?
"Redewendungen" sind feste Wortverbindungen. Ihre Bestandteile können
nur schlecht oder gar nicht ausgetauscht werden. Beispiel:
"Fettnäpfchen" und "hineintreten". "Sprichwörtliche Redensarten" nennt
man bildhafte Ausdrücke, wenn sie ständig im selben Wortlaut wiederholt
werden und ihre Bedeutung allgemein bekannt ist. "Sprichwörter" sind
ganze Sätze, die meist eine Lebenserfahrung ausdrücken. Also "Was der
Bauer nicht kennt, frisst er nicht." und so.
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